Unihockey 1. Liga KF: Trotz beherzter Leistung reicht es Merenschwand nur zu einem Sieg

Zwei Siege und Schützenhilfe der Gegner hätte Merenschwand gebraucht, um in der letzten Runde noch über den Strich zu klettern. Ein knapper 3-2 Erfolg gegen Spreitenbach nährte die leisen Hoffnungen auf den vorzeitigen Ligaerhalt, ehe diese durch einer 1-6 Niederlage gegen Lengnau jäh zerplatzten.

Vor heimischer Kulisse findet Merenschwand gut in die Partie gegen Spreitenbach. Aus einer soliden Defensive heraus, können immer wieder gute Abschlussmöglichkeiten kreiert werden. Folgerichtig gehen die Freiämter nach rund zehn gespielten Minuten mit einem satten Drehschuss in Führung. Das Spiel ist jedoch weiterhin stark umkämpft und durch die strenge Regelauslegung des Schiedsrichters auch geprägt von vielen Unterbrüchen. Erst kurz vor der Pause fällt der zweite Treffer. Ein abgelenkter Schuss kullert vor dem Tor durch und kann zur 2-0 Pausenführung eingeschoben werden. Diese Szene ist sinnbildlich für die erste Halbzeit, in der kein grosser Spielfluss aufkommt. Doch Merenschwand macht immer wieder Druck aufs gegnerische Tor, ist meist einen Schritt schneller und wird für diese Hartnäckigkeit belohnt.

Zum Sieg gezittert

Nach der Pause kommt es gar noch besser für das Heimteam. Nach einer Freischlagvariante findet ein Weitschuss seinen Weg ins Spreitenbacher Gehäuse. Dass es danach trotzdem wieder spannend wird, hat sich Merenschwand selbst zuzuschreiben. In Überzahl agierend, nehmen sie eine Strafe, welche es den Gästen erlaubt ihrerseits mit einem Mann mehr den Torerfolg zu suchen. Die Limmattaler zeigen dabei, warum sie mit dem Abstieg nichts zu haben. Sie lassen den Ball geduldig zirkulieren bis der Gegner ausgespielt ist und können verkürzen. Rund fünf Minuten vor Spielende kontern sie die Freiämter aus und schaffen gar den Anschlusstreffer. So verkommen die letzten Spielminuten zu einer Zitterpartie. Spreitenbach ist meist in Ballbesitz und agiert ohne Torhüter. Merenschwand ihrerseits steht sehr gut in der Box und lässt kaum gefährliche Abschlüsse zu. Da es den Freiämtern nach Ballgewinnen mehrmals nicht gelingt, die Kugel im verlassenen Gehäuse unterzubringen, bleibt das Spiel bis zur letzten Sekunde spannend. Ein weiterer Treffer fällt aber nicht mehr und die Hoffnung des Heimteams auf eine Überraschung lebt weiter.

Die Partie gegen den grossen Favoriten Lengnau beginnt vielversprechend für das Heimteam. Die Surbtaler kommen in den ersten Minuten kaum zu Chancen, obwohl sie mehrheitlich in Ballbesitz sind. Merenschwand lauert auf Fehler des Gegners und kommen so immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen. Nach zwölf Minuten gelingt dem Heimteam der viel umjubelte Führungstreffer. Wenig später überstehen die Freiämter gar eine Unterzahlsituation, es liegt etwas in der Luft. Mit der Pausensirene gelingt Lengnau jedoch der Ausgleich.

Ordnung verloren

Leider gelingt es dem Team von Trainer Häuselmann in der zweiten Halbzeit nicht, an die Leistung der Ersten anzuknüpfen. Defensiv steht man nicht mehr ganz so nah bei den Gegenspielern, dies sollte sich rächen. Lengnau zeigt nun seine ganze Klasse und überspielt die Freiämter Defensive Mal für Mal. So ziehen sie Tor um Tor davon und gewinnen schlussendlich klar mit 6-1. Diese Niederlage ist gleichbedeutend mit der Playout-Teilnahme der Merenschwander. In einer Best-of-Three Serie im März gegen Hinwil bietet sich Merenschwand die letzte Chance den Klassenerhalt zu schaffen und in der höchsten Kleinfeldliga zu verbleiben.

Telegramme

Spreitenbach – Merenschwand 2:3 (0:2)

Turnhalle G, Merenschwand; 70 Zuschauer; SR: Hilpert

Merenschwand: Mienert, F. Gürber, Inderkum (0 Tore / 1 Assist), R. Vollenweider (1/0), Heim (0/2), T. Vollenweider (1/0), Julian Niederberger (1/0), F. Vollenweider, Stierli, S. Gürber, Joel Niederberger

Bemerkungen: 1 Mal 2 + 10 Minuten gegen Spreitenbach, 1 Mal 2 Minuten gegen Merenschwand

 

Merenschwand – Lengnau 1:6 (1:1)

Turnhalle G, Merenschwand; 100 Zuschauer; SR: Hilpert

Merenschwand: Käppeli, F. Gürber, Inderkum, R. Vollenweider, Heim, T. Vollenweider, Julian Niederberger, F. Vollenweider (0/1), Stierli (1/0), S. Gürber, Joel Niederberger

Bemerkungen: 2 Mal 2 Minuten gegen Merenschwand

 

Spieltag und Tabelle

Spreitenbach – Merenschwand                  2-3
Regensdorf – Gossau                                   5-10
Merenschwand – Lengnau                          1-6
Spreitenbach – Gossau                                 8-11
Regensdorf – Cazis                                       7-12
Niederwil – Lengnau                                     4-5
Gansingen – Bäretswil                                  6-2
Cazis – Unterkulm                                         11-4
Niederwil – Bäretswil                                   2-5
Gansingen – Unterkulm                               7-7

 

1             Cazis                    18          15          1             2             +77        31
2             Gossau                18          14          3             1             +47        31
3             Lengnau              18          12          2             4             +43        26
4             Bäretswil             18          10          2             6             +23        22
5             Gansingen          18          5             6             7             -8           16
6             Niederwil SG       18          6             1             11          -20         13
7             Unterkulm          18          4             5             9             -27         13
8             Spreitenbach      18          5             3             10          -50         13
9             Merenschwand  18          3             4             11          -31         10
10          Regensdorf          18          1             3             14          -54           5