Ein Kraftakt zum Saisonauftakt
Unihockey CH-Cup, 1. Runde: Merenschwand kehrt eine enge Partie im letzten Drittel
Die Merenschwander zeigten auf dem ungewohnten Grossfeld eine engagierte Leistung gegen Lenzburg, mussten aber aufgrund mangelnder Effizienz lange zittern. Am Ende setzte sich das Heimteam mit 9:5 durch.
Es lief bereits die 46. Minute, als die Bälle plötzlich den Weg ins Lenzburger Gehäuse fanden. Innert 2 Minuten wurde ein 3:4 Rückstand in eine 6:4 Führung umgewandelt. Tobias Vollenweider erzielte mit einem sehenswerten Distanzschuss den Ausgleich und nur wenige Sekunden später gelang Stierli die erstmalige Führung. Der Knoten schien endgültig gelöst als Stehli kurze Zeit später aus spitzem Winkel den nächsten Treffer erzielte.
Fahriger Start
Die Partie begann denkbar schlecht für den Gastgeber, bereits nach einer Minute erwischte Lenzburg mit einem schönen Pass von hinter dem Tor die Merenschwander Verteidigung. Eine schnelle Antwort suchend, übernahm das Heimteam sofort das Spieldiktat. Es fehlte jedoch an der nötigen Präzision und wenn sie doch in aussichtsreiche Abschlusspositionen kamen, fehlte die erforderliche Kaltschnäuzigkeit. Es kam gar noch schlimmer für den Gastgeber, Lenzburg konnte mit zwei Kontertoren auf 3:0 davonziehen. Erst Sekunden vor der Sirene gelang dem stark aufspielenden Fabian Vollenweider der Anschlusstreffer.
Ein Paukenschlag eröffnete das Mitteldrittel. Bereits nach wenigen Sekunden brachte wiederum der aufgerückte Verteidiger F. Vollenweider sein Team auf ein Tor heran. Doch wer hoffte, das Spiel nähme nun einen anderen Verlauf, wurde enttäuscht. Mit zwei unnötigen Strafen nahmen sich die Merenschwander gleich selbst den Wind aus den Segeln. Die zweite Überzahlsituation nutze Lenzburg gekonnt aus.
Simon Stehli (im weissen Trikot) gelang mit drei Toren die Siegsicherung
Starkes Schlussdrittel
Trainer Häuselmann musste in der zweiten Drittelspause reagieren, er setzte den Verteidiger Stehli nun als Offensivkraft ein, eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte. Zuerst war die Reihe aber nochmals an F. Vollenweider. Mit seinem dritten Treffer brachte er seine Farben bereits nach wenigen Sekunden auf 3:4 heran. In der Folge dominierte das Heimteam und spielte seine läuferische Überlegenheit gekonnt aus. Plötzlich gelang, was vorher einfach nicht wollte und mit 3 Treffern in 2 Minuten wurde die Partie gekehrt. In der Folge fehlte dem Gast wohl auch die Kraft um nochmals zu reagieren. Merenschwand spielte weiter beherzt und Stehli gelang mit zwei weiteren Treffern die Siegsicherung. Der Schlusspunkt war dem Jüngsten, Julian Niederberger, vorbehalten. Er verwandelte acht Sekunden vor Schluss sehenswert einen Penalty und sorgte für den 9:5 Endstand.
Telegramm:
Merenschwand – Lenzburg 9:5 (1:3; 1:1; 7:1)
Turnhalle G Merenschwand – 90 Zuschauer SR: Margraf / Bucheli
Merenschwand: Mienert; F. Vollenweider (3 Tore/0 Assists), F. Gürber, Stehli (3/1), Thüler, Zollinger (0/1), Räber (0/2), Jochem, T. Vollenweider (1/0), Inderkulm (0/1), Stierli (1/1), R. Vollenweider (0/1), Konrad, S. Gürber, Jo. Niederberger, Ju. Niederberger (1/0)
Bemerkungen: 2 mal 2 Minuten gegen Merenschwand